
    Abschied als Vorsitzender des Partnerschaftskomitees nahm Jan Margowski   (hier mit Robert Hülsbusch und Peter Steil). Seine Nachfolgerin ist   Beata Swiderska.									Foto:   Marita Strothe
Jan Margowski gab Vorstiz an Beata Swiderska weiter
Deutsch-polnisches Partnerschaftskomitee feilt an neuen Projekten
Chodziez/Nottuln - „Die Franzosen sagen: Ein Bild sagt mehr als eine lange Rede“,   erinnerte Robert Hülsbusch, der 1. Vorsitzende des Komitees für   Städtepartnerschaft, Fachbereich Polen, während der gemeinsamen   Komiteesitzung mit den polnischen Freunden in der Stadtbibliothek in   Chodziez. Dabei hielt nicht nur er für Jan Margowski, der sich nach 23   Jahren aus dem Amt des 1. Vorsitzenden des Komitees in Chodziez   verabschiedete, eine ganz lange Rede für würdig. 
    Von den   Nottulnern bekam Margowski dann auch nicht ein Bild, sondern 250 Fotos   geschenkt. „Bilder einer wunderbaren Partnerschaft“, wie Hülsbusch   betonte und 23 Jahre zurückblickte, als Nottulner auf der Suche nach   einer polnischen Partnerstadt nach Chodziez kamen und dort bereits von   einem engagierten Komitee mit Jan Margowski als Vorsitzendem begrüßt   wurden. 
    „Heute wissen wir, dass mit dieser Städtepartnerschaft ein   Traum in Erfüllung gegangen ist“, so Hülsbusch. „Dass diese   Partnerschaft ein Grundstein für die gute nachbarschaftliche Beziehung   zwischen unseren Völkern und damit für den Frieden in Europa ist, auf   dem bereits viele Freundschaften zwischen Bewohnern aus Nottuln und   Chodziez geknüpft worden sind“, daran habe Jan Margowski maßgeblichen   Anteil. 
    Wie wichtig die Partnerschaft mit Nottuln auch den   Menschen in Chodziez ist, hat eine Umfrage gezeigt, in der sich die   Bevölkerung für die Partnerschaft als wichtigstes Kulturangebot   ausgesprochen hat, erfuhren die erfreuten Nottulner. 
    Mit nicht   enden wollendem stehenden Applaus verabschiedeten deutsche und polnische   Komiteemitglieder den gerührten Vorsitzenden, der sich mit großem   jahrelangen Engagement schließlich ganz viel Dank verdient hatte, aus   seinem Amt. 
    Den Vorsitz legte Margowski in jüngere Hände. In seine   Fußstapfen tritt nun Beata Swiderska, die als Deutschlehrerin des   Gymnasiums bereits häufig mit Schülergruppen zu Gast in Nottuln war.   Deshalb hat sie sich bereits zusammen mit anderen Lehrern intensiv   Gedanken zur weiteren Gestaltung der Schüleraustausche gemacht. Um diese   weiterhin erfolgreich stattfinden zu lassen, sollen sie mit anderen   Projekten, etwa aus den Bereichen Kunst, Sport oder Musik, kombiniert   und so noch interessanter gemacht werden. 
„»Heute wissen wir, dass mit dieser Städtepartnerschaft ein Traum in Erfüllung gegangen ist.«“ Robert Hülsbusch
  
  Wie erfolgreich   gemeinsame Musikprojekte aufgezogen werden können, hatte sich ja am   Pfingstsonntag beim Singen der Messe unter Leitung von Jan Margowski in   der Kirche St. Maria gezeigt (wir berichteten). Dieser regte dann auch   einen jährlichen Austausch zwischen den Chören an. So wurde bereits an   Nottulner Chöre und andere Künstler aus der Baumberge-Gemeinde eine   Einladung zur 850-Jahr-Feier in 2014 nach Chodziez ausgesprochen. 
    Auch   die Sportler der Partnerstädte pflegen regelmäßig bereits seit Jahren   ihre Kontakte und fänden es schön, wenn sie Besuche untereinander mit   sportlichen Events verknüpfen könnten. 
    Den Wunsch, eine Abordnung   von Kollegen aus Chodziez im nächsten Jahr in den Baumbergen begrüßen zu   können, hatten die Feuerwehren der Gemeinde dem Komitee mit auf den Weg   nach Polen gegeben. Anvisiert wurde unter anderem auch der Austausch   zwischen Betreuern von Menschen mit Handicap. Und sowohl CDU als auch   SPD wünschen sich Kontakte zu gleichgesinnten Parteien in Chodziez. 
    Neben   Wünschen nach neuen und Berichten von bestehenden Partnerschaften   hatten die Nottulner Komiteemitglieder außerdem rund 100 Bücher in   deutscher Sprache mit im Gepäck, über die sich Direktorin Dorota   Grewling, ihre Gastgeberin in der Stadtbibliothek, freute. 
Von Maria Strohte
Westfälische Nachrichten, 25. Mai 2013




















