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Was für uns zählt, ist die Zukunft

Gemeinsame Sitzung der Partnerschaftskomitees aus Nottuln und Chodziez

Chodziez
Legten das Partnerschaftsprogramm für die nächsten Monate fest: die Mitglieder der Komitees aus Nottuln und Chodziez und die Vertreter teilnehmender Vereine und Gruppen. Fotos: Marita Strothe

Mit einem klaren Bekenntnis zur Notwendigkeit und zur Bedeutung der deutsch-polnischen Städtepartnerschaft zwischen Nottuln und Chodziez eröffnete Komiteevorsitzender Robert Hülsbusch am Freitagnachmittag die gemeinsame Arbeitssitzung beider Partnerschaftskomitees. „Wir glauben, dass unsere Städtepartnerschaft nie wichtiger war als heute“, unterstrich Hülsbusch. „Wenn die Politik der Länder miteinander Schwierigkeiten hat, ist es um so wichtiger, dass wir uns von unten in Freundschaft treffen.“
Die mittlerweile 26. gemeinsame Sitzung der Partnerschaftskomitees aus Nottuln und Chodziez fand mit rund 40 Teilnehmern im Haus Markus statt. Ein herzlicher Gruß ging an die Freunde aus Chodziez, die am Tag zuvor mit Bürgermeister Jacek Gursz und der Komiteevorsitzenden Beata Roguszka an der Spitze angereist waren. Hülsbusch freute sich auch, dass Bürgermeisterin Manuela Mahnke und Vertreter mehrerer Nottulner Vereine an der Sitzung teilnahmen.

Sitzung

Mit Blick auf die Geschichte der beiden Länder schlage das Komitee für die nächste gemeinsame Sitzung in 2019 Danzig als Tagungsort vor, weil sich im kommenden Jahr der Angriff der Nazis auf den damaligen Freistaat und damit der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal jähre. „Ich finde es wichtig, dass wir über Geschichte sprechen“, stimmte Beata Roguszka zu, „aber was für uns zählt, ist die Zukunft.“ Und Pläne für weitere Kontakte bestimmten deshalb nach kurzen Grußworten von Bürgermeisterin Mahnke und Bürgermeister Gursz auch den Verlauf der weiteren Sitzung.
So berichtete Michael Sendes, 1. Direktor der St.-Antoni-Bruderschaft Nottuln, über freundschaftliche Beziehungen zu den Schützen in Chodziez. Sie werden nächstes Jahr von den Nottulnern zu den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Nottuln und St.-Amand-Montrond eingeladen werden.
Weitere Aktionen zu diesem Jubiläum sind bereits geplant und auch die polnischen Freunde wurden zum Mitmachen aufgefordert. So soll zum Beispiel eine Partnerschaftsbank aufgestellt werden, deren Lehne mit einem Mosaik gestaltet werden soll, für das zuvor im Kunstunterricht in allen drei Partnerschaftsstädten Glasfliesen entstehen werden. Auf den 15. Stiftslauf in der Zeit dieses Jubiläums in der ersten Maiwoche 2019 wies Helmut Walter vom Sportverein DJK Nottuln hin. „Wir würden uns freuen, wenn auch Läufer aus Polen dabei wären.“ Er informierte, dass 2019 die DJK Grün-Weiß Nottuln mit mehreren Aktionen ihr 100-jähriges Bestehen feiern werde, und lud in diesem Rahmen auch junge Fußballer aus den Partnerstädten zum Pfingstturnier ein. Gute Kontakte pflegen bereits unter anderem auch Pfadfinder und Jäger, die gemeinsame Erlebnisse und Pläne vorstellten. Rege verläuft auch der Schüleraustausch. Zurzeit ist eine Gruppe Nottulner Gymnasiasten in Chodziez und in Kürze fahren Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule in die polnische Partnerstadt. Und auch die Verbindung mit dem Ahauser Berufskolleg, die Josef Lütkecosmann vor Jahren initiiert hat, wird noch gepflegt. „Im Herbst ist ein trinationales Treffen geplant“, berichtete Lütkecosmann. Dann werden auch Teilnehmer aus der Ukraine und aus Sendens Partnerstadt Koronowo dabei sein.
Vorbereitet hat das Nottulner Partnerschaftskomitee eine gemeinsame Fahrt nach Straßburg vom 3. bis 7. Oktober, zu der Christian Wermert das vorläufige Programm mitgebracht hatte und sich Interessenten bereits anmelden können. Schon abgeschlossen ist der Wettbewerb „Europäische Märchen“, an dem sich polnische und deutsche Schüler beteiligt haben. Vier Preise werden dafür in Chodziez und zwei in Nottuln vergeben.
Zum guten Schluss plante die Versammlung die nächste gemeinsame Komiteesitzung, die voraussichtlich vom 22. bis 25. August 2019 in Danzig stattfinden wird. „Gute Zeit, guter Ort“, bemerkte dazu Bürgermeister Jacek Gursz.

Westfälische Nachrichten, 4. Juni 2018

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